Zebra
Struktur und Kontrast
Das Zebra lebt im Kontrast: schwarz und weiß, Tarnung und Sichtbarkeit, Rhythmus und Irritation. Seine Streifen sind mehr als nur ein Muster – sie stehen für Bewegung, Individualität und Orientierung.
Diese Spannung überträgt sich in der keramischen Figur als grafisches Prinzip. Die Haltung bleibt dabei ruhig und wirkt fast skulptural. Die schwarz-weiße Engobe legt sich in klaren, geometrischen Flächen über den Körper und imitiert bewusst kein naturalistisches Fell. Der Fokus liegt auf Proportion, Haltung und dem Wechselspiel von Fläche und Linie.
Somit verzichtet die Plastik auf erzählerische Gesten. Die abstrahierte Streifung wirkt strukturbildend, sie gliedert den Körper und lässt ihn beinahe grafisch wirken. Das Zebra wird nicht interpretiert, sondern als Form wahrgenommen.