Fuchs

Grenzgänger

Kaum ein anderes Tier ist dem Menschen so nah und doch so schwer fassbar wie der Fuchs. Er bewegt sich zwischen Feldern, Wäldern und Siedlungen. In Fabeln erscheint er als listig und anpassungsfähig, oft auch als trügerische Figur. Diese Lesart prägt bis heute seine kulturelle Präsenz: der Fuchs als Grenzgänger zwischen Intelligenz und Täuschung, Nähe und Vorsicht.

Diese Ambivalenz wird in der keramischen Umsetzung aufgegriffen. Die Figur präsentiert sich kompakt mit einer schmalen Silhouette. Sie braucht keine Bewegung, um lebendig zu wirken. Der leicht geneigte Kopf, der listige Blick und die subtile Spannung im Körper verweisen auf ihr inneres Spiel. Die keramische Gestalt bleibt kontrolliert und beinahe still. Zwar greift sie die Tradition der Fabel auf, kippt aber nicht zu sehr ins Erzählerische. Stattdessen entsteht ein unverwechselbarer Charakter – verschmitzt, eigenständig, mit einem Rest von Unberechenbarkeit.

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